Fahrverbote

 

Fordert die Führerscheinstelle einen Führerscheininhaber zur Abgabe des Dokuments auf, so tritt das Fahrverbot für die entsprechende Länge in Kraft. Die Dauer eines solchen Fahrverbotes kann mehrere Monate betragen. Zwar können die meisten Arbeitnehmer auf den ÖPNV umsteigen, jedoch bedeutet ein Fahrverbot für Berufsfahrer oft eine Existenzbedrohung. Aus diesem Grund sollte man Bußgeldbescheide nicht widerstandslos akzeptieren. Bußgeldbescheide leiden oft an formellen und materiellen Fehlern. Sollte aber keiner dieser Fehler vorliegen, so kann Ihr Anwalt für Verkehrsrecht auf eine Milderung, Umgehung oder Umwandlung des Fahrverbots hinwirken.

Wann werden Fahrverbote verhängt?

 

  • Überschreitung der 0,5 Promille-Grenze: Ähnlich wie die Drogenfahrt führt auch die Alkoholfahrt zu einem Fahrverbot, das regelmäßig für eine Dauer von 1-3 Monate verhängt wird.
  • Gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen: Wer innerorts mit einem Pkw 31km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fährt, hat mit einem Fahrverbot zu rechnen . Höhere Geschwindigkeiten können das Fahrverbot verlängern. Eine Besonderheit ist das "Fahrverbot Geschwindigkeit". Wer zweimal innerhalb eines Jahres die Höchstgeschwindigkeit um 26 km/h überschreitet, wird ebenfalls mit einem Fahrverbot bedacht.
  • Rotlichtverstöße: Ein im Bußgeldkatalog aufgeführtes Vergehen, dass auch ein Fahrverbot zur Folge hat.
  • 8-Punkte in Flensburg: Wer 8 Punkte in Flensburg gesammelt hat, dem wird zwingend die Fahrerlaubnis entzogen.

Fahrverbote - Umgehen oder Umwandeln?

 

Wenn es Ihrem Anwalt für Verkehrsrecht nicht möglich ist eine Bestrafung zu verhindern, so kann Ihr Bußgeldanwalt zumindest die Folgen erträglicher gestalten, indem das Fahrverbot verschoben oder in eine Geldstrafe umgewandelt wird.

Hierfür lohnt es sich, sich mit der Zulassungsstelle zu beraten, um ein etwaiges Fahrverbot in den Urlaub legen zu können, sodass ein beruflicher Schaden ausbleibt.

Die Umwandlung des Fahrverbots ist gerade für Berufsfahrer eine gute Möglichkeit schlimmere Konsequenzen zu vermeiden. Hierfür kann Ihr Anwalt auf die existenzbedrohende Wirkung eines Fahrverbots hinweisen, sodass

das Fahrverbot in eine Geldstrafe umgewandelt wird.

Hierfür ist auch das sog. "Augenblicksversagen" ein gutes Argument. Es betont den Ausnahmecharakter des Fehlverhaltens.